Der 800 Jahre alte Magdalenengarten ist in barockem Stil wieder erschaffen. Mit 1.000 Rosen auf einer Fläche von mehr als drei Fußballfeldern wurde der im Stil des frühen 18. Jahrhunderts gestaltete Magdalenengarten nach Jahren des Wildwuchses wieder hergerichtet und Besuchern zugänglich gemacht.
Er liegt zwischen der Michaeliskirche und dem Langelinienwall. Der Magdalenengarten wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Gemüsegarten zur Nahrungsversorgung für das nahe gelegene Kloster angelegt. Anfang des 18. Jahrhunderts verwandelten die Mönche, inzwischen zu Wohlstand gelangt, den Garten in einen barocken Schmuckgarten.
Landschaftsarchitekt Dr. Hans-Joachim Tute hat den Plan für diesen Garten erstellt. Geteilt wird der Garten durch einen zentralen Weg, der schon auf den ältesten, 300 Jahre alten Karten zu sehen ist. Ausgrabungen legen nahe, dass der Weg schon seit 800 Jahren vorhanden ist. Auch heute besteht der Garten aus drei Teilen: Dem Schmuckgarten mit 1000 Rosen, Rasen und Wegen zum Lustwandeln, dann einem Obstgarten und einem Weingarten, der vom Hildesheimer Weinkonvent bewirtschaftet wird. Viele Besucher wollten, so Dr. Tute, nur fünf Minuten durchgehen, blieben aber über eine Stunde. Damit ist für den Landschaftsarchitekten ein wichtiges Ziel seiner Arbeit erreicht. Dr. Tute: "Dieser Garten ist ein Kontrapunkt gegen die Banalitäten des Lebens!"
Die heutige Form orientiert sich an dem Stil jener Zeit. Doch auch als Schmuckgarten erfüllt der Magdalenengarten eine Funktion für die Bewohner/innen des Magdalenenhofes als Ort der Ruhe.